Glasgestaltung – Fusingtechnik

(englisch to fuse; verschmelzen, vereinigen)


Das Verschmelzen von Glas ist in einfacher Form bereits seit über 2000 Jahren bekannt.

Die Technik
Fusing ist das Verschmelzen von Spezialglas verschiedener Farben und Formen in einem speziellen Brennofen (Fusing-Ofen) bei ca. 800 °C. Dabei wird das Glas so weit erweicht, dass einzeln aufgebrachte Glasstücke glatt verschmelzen (full fuse) oder sich wie ein Relief (tack fuse) verbinden. Für die dauerhafte Verbindung ohne Risse oder Platzen sind nur Gläser mit gleichem Ausdehnungskoeffizienten verwendbar! Ein Brennvorgang dauert je nach Erweichung des Glases ca. 18 Std.

Zur Gestaltung der Objekte dienen Formzuschnitte, Glasfritten, Glasspaghetti (Stringer), zerstoßenes Glas (Krösel) und Glaspulver.

Unter Verwendung spezieller Formen aus Ton oder Metall können die noch flachen Werkstücke in weiteren Brennvorgängen geformt werden, indem sie durch die Hitze erweicht, in eine Form hinein sinken oder über eine Form laufen. Die Glasobjekte können noch weiter veredelt bzw. gestaltet werden, z.B. Glasmalen, Gravieren, Schleifen, Sandstrahlen oder Ätzen.

Glas in Fusingtechnik wird verwendet für:
Fassaden-Gestaltung, Türverglasung, Kirchenfenster, Grabsteinfüllungen, Kunstobjekte für Innen- und Außenbereich, Schalen, Teller, Windlichter, Lampen und Kacheln. Für edlen Schmuck wird gerne ein Hightech-Glas für Fusing (Dychroic) verwendet.
Siehe einige Fusing Objekte nächste Seiten.